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Heizung geht nicht mehr aus: was tun, wenn die Heizung nicht kalt wird?

Vaillant HeizungenEine warme Heizung ist im Winter überlebenswichtig und zählt zur Ausstattung jeder Mietwohnung. Sollte die Heizung nicht funktionieren und die Wohnung bleibt zu kalt, könnte der Mieter eine Mietminderung fordern. Doch wie verhält es sich, wenn die Heizung nicht mehr kalt wird? Hat der Mieter ebenfalls ein Recht auf eine Mietminderung? Wir nennen einige Ursachen, warum die Heizung nicht mehr abschaltet und verraten Ihnen, welche Rechte Ihnen aufgrund erhöhter Heizkosten zustehen.

Heizung wird nicht kalt – das steht im Gesetz

Heizung geht nicht mehr aus: was tun, wenn die Heizung nicht kalt wird?Das Mietrecht gesteht einem Mieter eine Mietminderung zu, wenn die Heizung nicht funktioniert. In der Regel liegt das Problem bei einer Heizung, die nicht ausreichend heizt, sodass die per Gesetz zu erreichenden Temperaturen nicht erzielt werden.

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Manchmal jedoch liegt ein ungewöhnliches Problem vor: Die Heizung geht nicht mehr aus. Dann erhöht sich nicht nur die Temperatur in der Wohnung, es erhöhen sich zugleich die Heizkosten. Zusätzlich werden zu hohe Temperaturen in der Wohnung als gefährlich betrachtet, da durch die Heizungswärme eine trockene Luft entsteht. Dies begünstigt Erkältungskrankheiten.

In diesem Fall könnte Ihnen eine Mietminderung zustehen. Zuvor jedoch müssen Sie Ihren Vermieter über das Problem informieren und eine Reparatur verlangen. Üblicherweise muss hierbei eine Frist gesetzt werden, zum Beispiel drei Tage. Sollte der Vermieter darauf nicht reagieren, könnten Sie eine Mietminderung geltend machen. Denken Sie stets daran, dass der Vermieter die Pflicht hat, eine defekte Heizung umgehend zu reparieren. Hierbei muss es sich nicht um einen Heizungsausfall im Winter handeln. Der Vermieter muss die Reparatur durchführen lassen, wenn die Heizung nicht mehr kalt wird. Immerhin kann dies besonders im Sommer zu einer unbewohnbaren Wohnung führen, falls die Temperaturen zu hoch steigen.

Eventuell liegt jedoch eine Ursache vor, die Sie selbst beheben können. Deshalb verraten wir Ihnen nun, welche Ursachen vorhanden sein könnten, wenn eine Heizung nicht mehr abschaltet. Womöglich können Sie mit der einen anderen Hilfe die Heizung selbst reparieren.

Heizung geht nicht aus – das können die Ursachen sein

Ihre Heizung lässt sich nicht abstellen? Sie heizt weiter, obwohl das Thermostat auf 0 oder darunter steht? Oder sind die Heizungsrohre warm, obwohl die Heizung aus ist?

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Für gewöhnlich liegt es am Thermostat, wenn die Heizung nicht mehr abschaltet. Allerdings gibt es nicht nur einen Grund für ein defektes Thermostat – es können mehrere Gründe vorliegen:

  • Das Thermostatventil klemmt
  • Das Ventil ist kaputt
  • Der Thermostatkopf ist kaputt

Meistens klemmt nur der Stift im Ventil. Der Stift springt aus dem Ventil, wenn Sie das Thermostat verstellen. Das ist notwendig, damit sich das Ventil öffnet. Möchten Sie eine niedrigere Temperatur einstellen, müsste der Stift wieder in das Ventil springen. Geschieht dies nicht, führt es zu folgendem Problem: Die Heizung geht nicht mehr aus. Das liegt daran, weil durch ein offenes Ventil weiterhin heißes Wasser strömt und somit die Heizung heizt.

Liegt das Problem im Ventil, helfen folgende Maßnahmen: Nehmen Sie den Thermostatkopf ab. Schon sollten Sie den Stift stehen. Drücken und ziehen Sie diesen mehrmals mit einer Zange, bis er wieder frei beweglich ist. War der Stift die Ursache, dass die Heizung nicht mehr kalt wird, haben Sie das Problem gelöst.

Andererseits kann es sein, dass das Ventil kaputt ist. Diesen Defekt muss der Vermieter bezahlen. Gleiches trifft zu, wenn der Thermostatkopf kaputt ist. Das wäre der Fall, wenn weder das Ventil kaputt ist, noch der Stift klemmt. Das erkennen Sie, wenn Sie folgendem Trick anwenden: Drehen Sie das Thermostat aus. Ihre Heizung heizt trotz geschlossenem Thermostat weiter? Das könnte auf einen kaputten Kopf hindeuten.

Heizung auf 2 zu heiß – was ist der Grund?

Haben Sie nicht das Problem, dass die Heizung nicht mehr abschaltet, sondern bei niedriger Temperatur zu heiß wird? Dann könnte es sein, dass der Thermostatkopf falsch aufgeschraubt wurde und die Heizung eigentlich richtig funktioniert. Woran das liegt? Ganz einfach: Das Thermostat ermittelt die Temperatur des Raumes, woraufhin sich das Ventil öffnet oder schließt. Nur so kann die Heizung die gewünschte Temperatur erzeugen.

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Welche Raumtemperatur aufgrund welcher Einstellung entsteht, verrät nachstehende Tabelle:

Thermostatstellung Raumtemperatur
1 12 Grad
2 16 Grad
3 20 Grad
4 24 Grad
5 28 Grad

Tipp: Während Sie also das Gefühl haben, die Heizung geht nicht mehr aus, könnte die Heizung funktionieren. Wurde ein Fenster oder eine Tür geöffnet und die Raumtemperatur ging nach unten, muss die Heizung stärker heizen. Drehen Sie das Thermostat zurück, dann sollte auch die Heizung kühler werden – zumindest dann, wenn die Heizung funktioniert.

Fußbodenheizung geht nicht mehr aus – mögliche Ursachen

Bisher haben wir uns mit dem Problem beschäftigt, wenn ein Heizungskörper nicht mehr kalt wird. Gleiches kann auch bei einer Fußbodenheizung passieren. In diesem Fall verhält es sich ähnlich wie bei einem Heizkörper: Die Heizung wird nicht kalt und die Raumtemperatur ist höher als gewünscht. Nachdem eine Fußbodenheizung ebenfalls ein Regelungsventil besitzt, kann dieses klemmen. Hierbei gibt es jedoch keinen Stift, sondern meistens einen Distanzring. Selbstverständlich kann es weitere Ursachen geben, weshalb eine Fußbodenheizung nicht mehr kalt wird.

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Heizung wird nicht kalt – welche Vor- und Nachteile sind damit verbunden?

Wahrscheinlich ist auch für Sie eine Heizung, die nicht abschaltet, ein geringeres Problem als wenn die Heizung im Winter nicht wärmt. Trotzdem sind mit einer Heizung, die nicht kalt wird, einige Nachteile verbunden:

  • Sie haben immer eine warme Wohnung und müssen nicht ständig das Thermostat verstellen
  • Ein klemmendes Ventil können Sie selbst reparieren
  • Sie können die Wäsche an der Heizung trocknen
  • Die Heizkosten steigen an
  • Nicht nur die Temperaturen steigen an, die Luft wird trocken – es besteht die Gefahr von Erkrankungen
  • Öffnen Sie die Türen oder Fenster, heizt die Heizung noch mehr

Heizung wird nicht kalt – wer zahlt?

Haben Sie verschiedene Tipps probiert und die Heizung geht immer noch nicht aus? In diesem Fall kann es gefährlich werden, da eine zu hohe Temperatur Krankheiten begünstigt. Abgesehen hiervon steigen die Heizkosten erheblich an. Das müssen Sie als Mieter keinesfalls akzeptieren. Ihre Rechte besagen, dass der Vermieter für einen geringen Energieverbrauch sorgen muss. Aus diesem Grund muss eine Heizungsanlage regelmäßig gewartet werden, damit keine unnötigen Heizkosten entstehen.

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Hierbei gilt jedoch: Entstandene Wartungskosten dürfen auf alle Mieter umgesetzt werden. Reine Reparaturkosten, wenn das Ventil oder das Thermostat kaputt ist, muss der Vermieter übernehmen.

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