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Die verschiedenen Heizungsarten in der Übersicht

Vaillant HeizungenNiemand möchte an kalten Tagen auf wohlige Wärme verzichten. Mit der Heizkostenabrechnung kommt häufig die Ernüchterung. Die Kosten sind hoch, die Heizungsanlage womöglich veraltet und wenig effizient. Bei der Suche nach einer neuen Heizung haben Sie die Wahl aus verschiedenen Systemen, mit denen sich sparsam und umweltgerecht Wärme gewinnen lässt. Ein Überblick über die verschiedenen Heizungsarten hilft Ihnen, die beste Methode für die Neuanschaffung oder die Modernisierung einer bestehenden Heizungsanlage zu finden.

Die gängigen Heizungsarten im Überblick

Die verschiedenen Heizungsarten in der ÜbersichtSchauen wir uns die gängigen Heizungsmethoden in deutschen Haushalten an, nehmen folgende Systeme den Spitzenplatz ein:

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  • Ölheizung
  • Gasheizung
  • Elektroheizung

Bis vor wenigen Jahrzehnten nahm die Kohleheizung den Spitzenplatz ein. Heute werden diese Heizungen kaum noch eingebaut und gelten als veraltet.

Ölheizung – ganz klassisch heizen

Eine Ölheizung verhilft Ihnen dazu, wirtschaftlich und umweltschonend zu heizen. Die Wärme wird durch die Verbrennung von Heizöl erzeugt. Der flüssige Brennstoff muss in einem Tank vor Ort gelagert werden.

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Gut zu wissen: Über ein Viertel der deutschen Haushalte nutzt aktuell eine Ölheizung für die Erzeugung von Heizungswärme und Warmwasser.

Eine Ölheizung ist aus Tank, Kessel und Regelung aufgebaut. Im Kessel wird das Heizöl verbrannt. Die Regelung nimmt Einfluss auf die Leistung des Kessels und die bereitgestellte Wärme. Während Ölheizungen in der Vergangenheit viel Energie verbrauchten, arbeiten moderne Systeme sparsam und effizient.

Tipp: Die im Abgas vorhandene Energie entwich in der Vergangenheit ungenutzt aus dem Schornstein. Heute lassen sich etwa 98 Prozent der Energie verbrauchen. Dabei spricht man vom Brennwerteffekt.

Was kostet mich eine Ölheizung?

Die Preise können abhängig von Hersteller, Region und Montagebetrieb stark abweichen. In der Regel zahlen Sie für eine Ölheizung zwischen 6.000 und 8.000 Euro. Seit 2020 werden Ölheizungen für Privathaushalte nicht mehr staatlich bezuschusst.

Gasheizung – die universelle Heizmöglichkeit

Die Gasheizung besitzt den Vorteil, sich für beinahe alle Gegebenheiten zu eignen. Der Platzbedarf für einen Heizkessel entfällt. Sie können eine Gasheizung auch dort unterbringen, wo wenig Platz vorhanden ist. Die Wärme wird durch die Gasverbrennung erzeugt. Die Gasheizung folgt einer Technologie, die seit etwa 200 Jahren gebräuchlich ist.

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Im Laufe der Zeit hat sich die Heizmethode ständig weiterentwickelt und arbeitet heute aufgrund des bereits genannten Brennwerteffekts energieeffizient und sparsam. Gasheizungen können vielerorts eingesetzt werden. Die einzige Voraussetzung besteht dabei im Vorhandensein von Gas.

Tipp: Gas muss nicht zwingend über den herkömmlichen Anschluss bezogen werden, Sie können auch einen Gastank im Garten aufstellen. Gasthermen lassen sich an der Wand aufhängen und damit äußerst platzsparend und unauffällig in jeden Wohnbereich integrieren.

Die Arten von Gasheizungen im Überblick

Gasheizung Arten Erläuterung
Gas-Brennwertheizung
  • einfach und platzsparend zu integrieren
  • hohe Effizienz durch Brennwert-Nutzung
  • Versorgung mit Gas muss vorhanden sein
Gasheizung mit Solar
  • nachhaltig durch Einbeziehung der Sonnenenergie
  • kostengünstig durch erneuerbare Energien
  • automatischer Betrieb möglich
Gasheizung mit Zeolith
  • nachhaltig
  • kombiniert konventionelle Heizsysteme mit einer umweltfreundlichen Befeuerung
  • Senkung der Heizkosten um bis zu ein Viertel möglich

Was kostet mich eine Gasheizung?

Die ist abhängig von den eben genannten Heizungsarten. Für eine konventionelle Gasheizung müssen Sie mit 5.000 bis 6.000 Euro an Kosten rechnen. Wer eine Solaranlage nutzen möchte, zahlt weitere 4.000 bis 5.000 Euro. Die moderne Zeolith-Heizung schlägt mit bis zu 14.000 Euro zu Buche.

Elektroheizung – Wärme kommt aus der Steckdose

Bei der Elektroheizung kann in Konvektionsgeräte und in Infrarotgeräte unterschieden werden. Auch die separat beschriebenen Wärmepumpen funktionieren mit Strom. Bei Konvektionsheizungen wird Strom mittels Wärmestrahlung erzeugt. Die Strahlen werden an die Umgebung abgegeben. Bei Infrarotheizungen werden Wärmewellen erzeugt. Erwärmt werden hier die festen Körper im Raum.

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Wer mit Strom heizt, verschafft sich einige Vorteile:

  • geringer Aufwand
  • es müssen keine Brennstoffvorräte angelegt werden
  • es werden keine Tanks und Leitungen benötigt
  • günstige Anschaffungskosten
  • Wärmeproduktion startet unmittelbar nach Inbetriebnahme
  • schnelles und bedarfsgerechtes Heizen möglich
  • geringer Platzbedarf
  • geringe Störanfälligkeit
  • keine zusätzlichen Kosten für Brennstoffe, regelmäßige Wartung etc.

Spezielle Heizungsarten im Vergleich

Holzheizung – Heizen mit nachwachsenden Rohstoffen

Eine Holzheizung muss ihren Platz in einem feuerfesten Raum finden. Weiterhin müssen Sie für einen Lagerplatz des Brennmaterials sorgen. Bei der Anschaffung des Feuerholzes ist auf die Herkunft zu achten. Greifen Sie auf einheimisches Brennholz zurück oder entscheiden sich für Holzpellets.

Tipp: Holz wird bereits seit mehr als 400.000 Jahren als Wärmequelle genutzt.

Welche Arten von Holzheizungen gibt es?

Bei der Wahl der passenden Heizung gilt es, in verschiedene Heizkessel zu unterscheiden:

  • Scheitholzkessel: In diesem Feststoffbrennkessel wird Stückholz verbrannt. Sie müssen die Heizung in der Regel manuell bestücken und können eine hohe Effizienz erreichen. Die Anschaffung von Scheitholzkesseln ist vergleichsweise günstig und das umfangreiche Angebot erlaubt die problemlose Integrierung in Neu- und Altbauten.
  • Pelletkessel: Einen Pelletkessel befeuern Sie mit gepressten Holzstäbchen. Es handelt sich um Holzreste, was diese Heizmethode besonders umweltfreundlich erscheinen lässt. Die Anschaffungskosten liegen über denen herkömmlicher Holzheizungen.
  • Hackschnitzelkessel: Hackschnitzelheizungen funktionieren ähnlich wie ein Pelletkessel. Hackschnitzel werden aus Holzresten, die getrocknet und gehäckselt werden, hergestellt und sind günstiger in der Anschaffung. Die Lagerung gestaltet sich aufwendiger.

Wärmepumpe – Heizung kann gefördert werden

Wärmepumpen funktionieren mit Erdwärme oder nutzen Abluft als Wärmequelle. Wärmepumpen verbrauchen große Mengen an Strom. Für eine positive Klimabilanz sollte auf Ökostrom gesetzt werden. Die Kosten liegen bei 8.000 bis 10.000 Euro.

Blockheizkraftwerk – Mini Heizkraftwerke für daheim

Mit einem Blockheizkraftwerk zu heizen lohnt, wenn ein hoher Wärmebedarf besteht und Sie ein Schwimmbad, eine Sauna oder Ähnliches betreiben. Blockheizkraftwerke kosten zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Förderungen sind möglich.

Fernwärmeheizung – abhängig machen vom Erzeuger

Sie können sich mit Ihrer Heizungsanlage auch in das Fernwärmenetz einklinken. Dies erspart Ihnen die Lagerung von Brennmaterial und größeren Aufwand beim Betreiben der Heizung. Auch die Wartung übernimmt der Zulieferer. Die Kosten können sich auf 10.000 Euro und mehr belaufen.

Die Vor- und Nachteile verschiedener Heizungsarten im kompakten Überblick

Heizungsart Vorteile Nachteile
Ölheizung
  • kein Gasanschluss notwendig
  • günstiger Ölpreis
  • Öltank muss aufgestellt werden
  • Emissionsausstoß hoch
Gasheizung
  • platzsparend
  • günstig in der Anschaffung
  • Gasanschluss notwendig
  • Gastank alternativ notwendig
  • Hoher Verbrauch
Holzheizung
  • nachwachsender Rohstoff
  • günstige Anschaffungskosten
  • laufende Kosten überschaubar
  • Holz muss eingelagert werden
  • Emissionsausstoß hoch
Elektroheizung
  • geringe Investitionskosten
  • platzsparend
  • einfach in der Bedienung
  • hohe laufende Betriebskosten
  • störanfällig
Wärmepumpe
  • platzsparend aufzustellen
  • keine Emissionen
  • Heizkosten niedrig
  • Anschaffungskosten hoch
Solarheizung
  • keine Emissionen
  • Brennstoffverbrauch wird gesenkt
  • unbegrenzte Verfügbarkeit von Solarenergie
  • Wärmekosten vergleichsweise hoch
  • Wirtschaftlichkeit hängt vom jeweiligen Konzept ab.

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