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Nachhaltig heizen – das sind die klimafreundlichsten und sparsamsten Heizungsmöglichkeiten

Vaillant HeizungenInsbesondere in den letzten Jahren erlangte der Begriff Nachhaltigkeit im Heizungsbereich einen immer größeren Stellenwert. Nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privatpersonen wird Umweltschutz immer wichtiger – wir versuchen, unseren Energieverbrauch zu reduzieren, klimaneutral zu werden und es im Winter dennoch kuschelig warm zu haben. Neben der Nutzung von erneuerbaren Energien und Brennstoffen sowie der Anschaffung von effizienten Anlagen haben insbesondere Privathaushalte die Möglichkeit, bereits im kleineren Rahmen klimafreundlicher und sparsamer zu heizen. Es stellen sich jedoch folgende Fragen: Welche Heizung ist nachhaltig und gibt es eine beste Heizung? Lesen Sie hier, wie Ihre Möglichkeiten für ein nachhaltiges und klimafreundliches Heizen aussehen können und wie Sie bereits heute sinnvolle Änderungen in Ihr Heizverhalten integrieren und somit sogar nachhaltig im Altbau heizen können.

Das bedeutet das nachhaltige Heizen

Nachhaltig heizen – das sind die klimafreundlichsten und sparsamsten HeizungsmöglichkeitenAuch, wenn der Begriff der Nachhaltigkeit heutzutage in aller Munde ist und uns in den verschiedensten Situationen begegnet, handelt es sich hierbei um ein Konzept, das älter ist, als viele vielleicht meinen. Ursprünglich stammt der Begriff nämlich aus der Forstwirtschaft: Eine nachhaltige Forstwirtschaft bedeutet, dass nur so viele Bäume abgeholzt werden dürfen, wie der Wald auf natürliche Art und Weise wieder regenerieren kann.

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Selbstverständlich begegnet uns die Nachhaltigkeit darüber hinaus in vielen weiteren Kontexten. Wenn wir heute jedoch davon sprechen, nachhaltig zu leben, dann bedeutet dies in der Regel, dass wir auf ein Leben mit Langlebigkeit und weniger Verschwendung hinarbeiten – das gilt für Konsumgüter, aber auch für die Energie.

Wenn wir also nachhaltig und klimaneutral heizen möchten, dann spielt einerseits der Ressourcen- und andererseits auch der Klimaschutz eine große Rolle. Schlussendlich bedeutet nachhaltiges Heizen also, dass Energie eingespart werden muss. Wer nun meint, dass so eine Heizung doch nicht sonderlich viel Energie beansprucht, der liegt gehörig falsch. Tatsächlich werden mehr als zwei Drittel des Energieverbrauchs in einem Einfamilienhaus von der Heizung sowie der Aufbereitung von Warmwasser ausgemacht. Auch das Kriterium „Altbau“ oder „Neubau“ beeinflusst den Verbrauch enorm.

Dies bedeutet wiederum, dass ein hohes Potential an Einsparmöglichkeiten vorhanden ist, welches mittels verschiedener Optionen genutzt werden kann. Es besteht die Möglichkeit, in neue, nachhaltige Heizungen zu investieren, die auf lange Sicht den Geldbeutel sowie die Umwelt schonen. Dabei sollten Verbraucher sich jedoch immer die Frage stellen, ob ein Wechsel auf regenerative Heizanlagen zum jeweiligen Zeitpunkt sinnvoll und möglich ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt für das nachhaltige und moderne Heizen sind Förderungen, die die Nutzung von grüner Energie auch im privaten Bereich unterstützen sollen.

Mit welchen Systemen ist ein nachhaltiges Heizen möglich?

Fossile Brennstoffe verlieren aufgrund der steigenden Preise immer mehr an Attraktivität. Genau genommen werden sie in absehbarer Zukunft der Vergangenheit angehören, denn gesetzliche Bestimmungen verbannen den Einsatz von Erdöl, Erdgas, Braunkohle und Co. nach und nach immer mehr. Somit gibt es zum Beispiel für Heizungen mit Öl ab dem Jahr 2026 strengere Vorgaben und Verbote. Anstatt also auf fossile Brennstoffe und veraltete Heizsysteme zu setzen, stellt sich die Frage: welche Heizung ist wirklich nachhaltig?

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Die Energiequelle Die Art des Heizens
Biomasse Gewinnung von Energie durch Verbrennen
Windenergie Kleinwindkraftwerke
Umwelt-, Wasser- und Erdwärme Energieerzeugung mittels Wärmepumpen
Sonnenenergie Solarthermen mit Sonnenkollektoren

Nachhaltig Heizen mit dem Verbrennen von Biomasse

Alle Pflanzenstoffe oder deren Erzeugnisse, die auf natürliche Weise heranwachsen, werden als Biomasse bezeichnet. Eine moderne Gasheizung kann somit mit Abfallhölzern, Pflanzenabfällen, Pflanzenölen oder Biogas betrieben werden. Bei dem regenerativen Heizen mit Biomasse wird grundlegend auf die Verbrennung gesetzt – dies ist ein großes Unterscheidungsmerkmal zu den anderen nachhaltigen Heizmöglichkeiten, die bestehen. Sie kennen als Heizmöglichkeit mit Biomasse vermutlich die klassische Pelletheizung oder die wasserführenden Kamine. Solange gute Filter eingesetzt werden, die den CO2-Ausstoß bei der Verbrennung reduzieren, kann auch bei dem Verbrennen von Biomasse von einem CO2-neutralen Heizen gesprochen werden. Darüber hinaus bestehen strenge Richtlinien, die dafür sorgen, dass nur Grundstoffe verwendet werden, die anderweitig keine Nutzung mehr finden.

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Nachhaltiges Heizen mit Windenergie für Kleinwindkraftanlagen

Dass die Windenergie eine nachhaltige und erneuerbare Energie darstellt, ist den meisten Menschen bereits bewusst, schließlich sehen wir insbesondere in flachen Gegenden vermehrt Windräder auf Feldern und Wiesen stehen. Bei den sogenannten Kleinwindanlagen handelt es sich um eine Alternative, die zurzeit immer beliebter wird. Selbstverständlich sind Kleinwindkraftanlagen nicht mit den großen Windrädern zu vergleichen. Stattdessen handelt es sich um eine Art Miniatur-Version der großen Modelle, die sich auch für den privaten Gebrauch eignen.

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Eine Kleinwindanlage wird dabei offiziell so definiert, dass die Leistung unter 100 Kilowatt liegt und natürlich ist auch die Größe deutlich handlicher und die Windräder lassen sich zum Beispiel auf dem Dach installieren. Die saubere Stromerzeugung, die die benötigte Energie gegebenenfalls sogar vollständig deckt, klingt in erster Instanz nach einem kleinen Traum. Es muss aber bedacht werden, dass hier ein höherer Preis für Privatpersonen entsteht der nicht durch staatliche Förderungen gemindert werden kann. Auch ist der Standort und die Bereitschaft der Anwohner und Nachbarn ein wichtiges Kriterium für eine erfolgreiche Nutzung dieses regenerativen Heizsystems.

Effektive Wärmeproduzenten: Erd-, Wasser- und Umweltwärme

Das Innere der Erde, auf der wir leben, ist warm! Genaugenommen sogar richtig heiß. Dieser Umstand lässt sich zum Beispiel an den Geysiren in Island beobachten. Genau diese Wärme unserer Erde lässt sich nachhaltig nutzen, um das eigene Zuhause zu beheizen. Im Gegensatz zur Sonnenenergie, ist für die Nutzung von Erdwärme als alternative Heizmöglichkeit auch nicht ausschlaggebend, wie viele Sonnenstunden es am Tag gibt. Die geothermische Energienutzung ist eine preiswerte Alternative, die in einigen Ländern sogar bereits verwendet wird, um Gehwege zu beheizen. Um Erdwärme zu gewinnen, wird dabei in die Erdkruste gebohrt. Die Wärme im Inneren der Erde wird anschließend durch Wärmepumpen intensiviert. Jene Wärmepumpen erhitzen das Brauchwasser, Heizkörper sowie auch die Luft in unserem Zuhause.

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Nachhaltig heizen mit der Sonnenenergie

Seit mehreren Jahrzehnten wird die Energie der Sonne bereits in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel für den Antrieb von Flugkörpern in der Erdumlaufbahn, genutzt. Insbesondere jedoch in den letzten zehn Jahren haben sich die Möglichkeiten der Nutzung der Sonnenenergie noch effektiver und nutzerfreundlicher entwickelt und sind auch für Privatpersonen zugänglich. Dabei wird grundlegend zwischen der Photovoltaik-Anlage und der Solarthermie unterschieden.

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Tipp: Die Photovoltaik-Anlage kennen Sie bestimmt im Rahmen von industriellen Solarparks, aber auch als Anlagen auf dem Dach des Privathauses oder sogar als Modul, welches sich transportieren lässt und den Handy-Akku mithilfe der Sonnenenergie unterwegs aufladen kann.

Dabei können Photovoltaik-Anlagen die Energie der Sonne ausschließlich in elektrischen Strom umwandeln, welcher selbstverständlich eine besonders grüne Strom-Alternative darstellt.

Möchten wir die Energie der Sonne jedoch nutzen, um unser Eigenheim zu erwärmen, dann wird eine Solarthermie-Anlage benötigt. Diese kann die Energie der Sonne ausschließlich in Wärme umwandeln, welche direkt genutzt werden kann. Die Wärme der Sonnenstrahlen gelangt somit auf die Solarthermie-Module, welche wiederum unter anderem für die Warmwasseraufbereitung sorgen und somit eine Ersparnis im Warmwasser-Bereich von bis zu 60% sowie eine Ersparnis bei den Heizkosten von bis zu 30% ermöglichen.

Die Sonnenwärme kann bei modernen sogenannten, Passivhäusern darüber hinaus für eine natürliche Wärme sorgen: Eine große und gut isolierte Glasfront nutzt die natürliche Wärme der Sonne und hält diese im Inneren des Hauses. Das Eigenheim teilweise nachhaltig zu heizen und zu kühlen, ohne Strom, ohne Gas und ohne Öl verwenden zu müssen ist insbesondere bei neuen und durchdachten Gebäuden ein großer Vorteil.

Tipp: Als die Heizung der Zukunft wird die sogenannte Brennstoffzelle betitelt. Diese verwendet einen zugeführten Brennstoff, zum Beispiel Wasserstoff aus Erdgas, welcher mit einem Oxidationsmittel reagiert und somit Strom und Wärme erzeugt. Leider ist ein großer Nachteil der Brennstoffzelle, dass sie vergleichsweise hohe technische Anforderungen benötigt, welche mit hohen Kosten verbunden sind, wodurch der Einsatz in Privathaushalten nur langsam wächst.

Die Vor- und Nachteile von nachhaltigen Heizsystemen

Dass regenerative und nachhaltige Heizsysteme inzwischen mehr Vorteile bieten als die klassischen Heizmethoden mit fossilen Brennstoffen oder die Nutzung von Fernwärme, lässt sich schnell erkennen. Nachfolgend werden Ihnen die Vor- und Nachteile von nachhaltigen Heizsystemen im Vergleich zu klassischen Heizsystemen übersichtlich aufgezeigt:

  • Die Umwelt wird nicht negativ beeinträchtigt.
  • Es müssen keine wachsenden Kosten für fossile Brennstoffe investiert werden.
  • Es muss nicht mäßig oder sparsam geheizt werden, um große Heizkosten zu sparen – eine ungemütliche Kälte oder die Bildung von Schimmel im Eigenheim kann somit mit gutem Gewissen vermieden werden.
  • Teilweise bestehen Förderungen, die die Finanzierung für Privatpersonen unterstützen.
  • Die Umstellung von klassischen Heizsystemen auf nachhaltige Alternativen bringt gegebenenfalls einen hohen Kosten- und Arbeitsaufwand mit sich.
  • Nicht alle nachhaltigen Heizsysteme werden gefördert.
  • Je nachdem, welche nachhaltige Heizung verwendet wird, wird Platz und zusätzlicher Aufwand benötigt – zum Beispiel müssen die Pellets für die Pelletheizung gekauft und gelagert werden.

Nachhaltiger heizen mit klassischen Heizsystemen

Nicht immer ist es einer Person möglich, die bestehende Heizung zu erneuern, auch, wenn der Wunsch vorhanden sein sollte. Einerseits stellen die Kosten und der Aufwand eine Hürde dar und andererseits ist nicht jeder von uns Besitzer einer eigenen Immobilie. Wer somit zur Miete wohnt, hat zum Beispiel nicht die Möglichkeit, seine Heizung zu modernisieren, wenn der Vermieter hieran kein Interesse zeigt. Dennoch besteht auch beim Heizen mit klassischen Heizsystemen die Möglichkeit, Ressourcen zu schonen und somit ein Stück weit nachhaltiger und umweltschonender zu leben – unabhängig von der Wohnsituation im Einfamilienhaus, Mehrfamilienhaus, Neubau oder Altbau. Insbesondere Mieter und Mieterinnen von Wohnungen und Häusern können folgende Tricks anwenden, um Ressourcen und dementsprechend Kosten zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen:

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  • Türen und Fenster mit Dichtungsbändern abdichten, um Luftzug zu vermeiden
  • Sparsame Duschköpfe und Aufsätze für Wasserhähne senken die Warmwasserverschwendung
  • Programmierbare Thermostate halten die Temperatur konstant und senken sie zu bestimmten Zeiten, zum Beispiel in der Nacht
  • Wechsel zu umweltschonenden Strom- und Gasanbietern, um das Heizen mit Strom oder das Heizen mit Gas nachhaltiger zu gestalten

Tipp: Wenn Sie in einer Mietwohnung, zum Beispiel in einem Altbau, leben, die dringend saniert werden müsste, bietet es sich an, den Vermieter zu kontaktieren. Möchte Ihr Vermieter oder Ihre Vermieterin keine Renovierung angehen, können Sie aushandeln, dass Sie die Wohnung selbst sanieren und die entstandenen Kosten durch ein Wegfallen zukünftiger Mieterhöhungen ausgleichen können. So kann ein nachhaltiges Heizen selbst im Altbau funktionieren.

Tipps für ein nachhaltiges Heizen im Alltag

Selbst, wenn Sie nicht sofort in eine alternative und regenerative Heizmethode investieren möchten oder können, besteht bereits heute die Möglichkeit, Ihr Heizverhalten nachhaltiger zu gestalten. Finden Sie zum Beispiel die richtige Raumtemperatur für Ihre Bedürfnisse. Dabei ist subjektiv, bei welcher Temperatur Sie sich am wohlsten fühlen – einige Menschen fühlen sich bei 19 Grad Celsius wohl, während wieder andere Menschen eine Raumtemperatur von 22 Grad Celsius bevorzugen. Denken Sie dabei immer daran, dass jedes Grad weniger auch weniger Heizenergie und somit weniger Kosten bedeutet.

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Viele Wohnungen und Häuser sind darüber hinaus mit Thermostaten ausgestattet. Nutzen Sie diese Thermostate, denn mit diesen ist es Ihnen möglich, die Raumtemperatur auch in einem Mehrfamilienhaus mit zentraler Heizung individuell und abhängig von der Tageszeit zu regulieren. In der Nacht zum Beispiel benötigen Sie keine Temperaturen von über 20 Grad Celsius im Schlafzimmer. Stattdessen kann das Thermostat die Temperatur in diesem Raum in der Nacht um einige Grad senken und somit bares Geld sparen.

Genauso wie das Schlafzimmer in der Regel keine allzu hohe Temperatur benötigt, ist es außerdem sinnvoll, die Temperatur in den einzelnen Räumen individuell festzulegen. Die sogenannte Behaglichkeitsnorm empfiehlt dabei folgende Temperaturen für die jeweiligen Räume:

  • Wohn- und Arbeitszimmer sowie Kinderzimmer: 20 – 22 Grad Celsius
  • Schlafzimmer: 16 – 18 Grad Celsius
  • Küche: 18 – 20 Grad Celsius
  • Badezimmer: 24 bis 26 Grad Celsius

Insbesondere im Winter stehen wir vor der Problematik des Lüftens. Einerseits möchten wir gerne frische Luft in unseren Räumen haben und auch die Bildung von Schimmel an den Wänden vermeiden, andererseits wird es ganz schön kalt, wenn wir lüften und teuer, wenn wir die kalte Luft anschließend wieder aufheizen müssen. Es wird empfohlen, sinnvoll zu lüften. Das bedeutet, dass das Fenster nicht dauerhaft auf Kipp stehen soll, sondern, dass drei- bis viermal am Tag stoß- oder quergelüftet werden soll. Öffnen Sie im Idealfall viele oder gar alle Fenster in Ihrem Zuhause vollständig und schließen Sie diese nach ein paar Minuten wieder. Die verbrauchte Luft wird ausgetauscht und es geht nur wenig Heizwärme verloren.

Nachhaltiges Heizen als Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft

In Anbetracht des Klimawandelns sollte inzwischen jede einzelne Person den eigenen Konsum und Lebensstil überdenken und nach Möglichkeit anpassen und verändern. Auch das Heizen der Wohnung oder des Hauses gehört zu den Dingen, die der Umwelt zuliebe, so schnell wie möglich verbessert werden müssen. Nicht nur Ihr Geldbeutel wird sich über ein nachhaltiges, sparsames und richtiges Heizen freuen, Sie leisten außerdem einen wichtigen Beitrag zu einer lebenswerten Zukunft auf dieser Erde!

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