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Heizen ohne Strom: Möglichkeiten, Kosten und Heizungsalternativen zur Elektroheizung

LED KamineEine Zentral- oder Fußbodenheizung besitzt zahlreiche Vorteile. Allerdings hat diese Heizungsart einen großen Nachteil: Die Wärmeerzeugung benötigt Strom. Sollte dies ausfallen, fällt grundsätzlich die gesamte Heizung aus. Das finden nicht nur Mieter ärgerlich, auch Hausbesitzer leiden unter den unangenehmen Folgen. Deshalb fragen sich viele, ob es eine Heizung ohne Strom gibt. Wir verraten Ihnen, wie Sie ohne Strom heizen können und deshalb unter anderem beim Camping unabhängig sind. Solche Heizungsalternativen dienen zusätzlich in anderen Situationen als Notlösung.

Was ist eine Heizung ohne Strom?

Heizen ohne Strom: Möglichkeiten, Kosten und Heizungsalternativen zur ElektroheizungWie soeben erwähnt, benötigt eine Zentralheizung immer Strom. Das trifft sowohl auf eine Gas-, als auch auf eine Ölheizung zu. Der Grund liegt in der Umwälzpumpe, die stets mit Strom betrieben wird. Alternativ hierzu gibt es die Elektroheizung, die nur mit Strom heizt.

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Das Gegenteil dieser Heizungen ist eine Heizung ohne Strom. Diese Heizarten benötigen entweder gar keine Stromquelle, da sie autark funktionieren oder sie können mit einem Akku betrieben werden. Das sind Heizungen, die sich für nachfolgende Situationen eignen:

  • Sie benötigen eine vom Stromnetz unabhängige Heizquelle für Ihr Wohnmobil oder wenn Sie mit einem Zelt campen.
  • Sie möchten sich absichern, falls die Heizung in Ihrem Haus oder Wohnung ausfällt.
  • Ihnen wird der Strom zu teuer, weshalb Sie eine Heizung ohne Strom suchen.

Mit welchem Betriebsmittel funktioniert eine Heizung ohne Strom?

Möchten Sie ohne Strom heizen, kommen die in der Tabelle aufgelisteten Betriebsmittel infrage. An diese sind jedoch einige Vor- und Nachteile geknüpft:

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Betriebsmittel Vor- und Nachteile
Holz Mit Holz können Sie sowohl in einer Wohnung, als auch beim Camping heizen. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der jedoch eine große Lagerfläche benötigt. Je nach verwendetem Holz entsteht ein unterschiedlicher Wärmewert und ein hoher Verbrauch.
Ethanol Bio-Ethanol verursacht keine unangenehmen Gerüche oder Ruß. Allerdings ist ein längeres Heizen mit Ethanol relativ teuer.
Gas Gas ist günstiger als Ethanol und häufig können bereits vorhandene Gasflaschen verwendet werden. Der Nachteil ist, dass eine gute Durchlüftung notwendig ist.
Petroleum Petroleum ist schwer entzündbar und deshalb sicherer als Benzin. Es verbrennt langsam, verursacht aber Ruß.
Teelichter Es gibt die Möglichkeit, einen Miniofen mit Teelichtern zu betreiben. Diese Idee eignet sich für maximal 20 Quadratmeter und es werden enorm viele Teelichter benötigt. Daher keine wirkliche Alternative, jedoch eine Idee beim Zelten.
Akku Akkus sind keine Alternativlösungen, die komplett ohne Strom auskommen. Beim Aufladen der Akkus wird Strom eingesetzt.

Heizung ohne Strom – jede Alternative näher erläutert

Nun haben Sie bereits einen kleinen Überblick über die Heizungsalternativen erhalten. An dieser Stelle möchten wir die einzelnen Ideen detailliert vorstellen:

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Holzofen als klassische Alternative

Ein Holzofen hört sich interessant an, da dieser nicht nur erzeugt und somit auch größere Räume heizt. Der Nachteil eines Schweden- oder Kachelofens besteht darin, dass er einen Kaminanschluss benötigt. Dieser muss zum Beispiel beim Vermieter beantragt werden. Ein weiteres Problem besteht in der großen Lagerfläche für das Brennholz.

Dem steht der Vorteil gegenüber, dass ein Holzofen stilvoll aussieht und die erzeugte Wärme speichert. Diese wird innerhalb eines längeren Zeitraums abgegeben, sodass die Wohnung lange genug warm bleibt. Ferner wird ein Holzofen als klimaneutral bezeichnet. Kann der Kamin mit Pellets heizen, läuft das Heizen noch ökologischer ab.

Gasheizung – oft als Notfall-Heizung ohne Strom bezeichnet

Gasheizungen sind besonders im Freien beliebt, da in diesem Fall eine ausreichende Belüftung vorhanden ist. Trotzdem ist es möglich, mit einer Gasheizung Innenräume ohne Strom zu heizen. Wichtig ist, dass für ausreichend Belüftung gesorgt wird. Kleinere Gasheizungen sind beim Zelten beliebt, während große Gasheizgeräte in der Lage sind, große Räume zu heizen.

Tipp: Teilweise werden die Geräte mit Sicherheitsfunktionen wie einem Kippschutz und einer automatischen Abschaltung ausgestattet. Letzterer aktiviert sich, wenn der Sauerstoff zu niedrig wird. Damit wird eine Kohlenmonoxidvergiftung ausgeschlossen. Zudem ist es möglich, dass die Gaszufuhr automatisch geschlossen wird, wenn die Flamme erloschen ist.

Gasheizungen sind nicht nur deshalb beliebt, weil sie eine hohe Wärmeleistung besitzen und somit auch eine große Werkstatt heizen können. Diese Art des Heizens ist beliebt, da Gas einfach zu kaufen ist. Viele Geräte können mit den handelsüblichen Flaschen für einen Gasgrill betrieben werden. Nicht zuletzt gibt es Designeröfen, die Ähnlichkeit mit einem Schwedenofen besitzen.

Petroleumheizung – große und kleine Geräte

Petroleumheizungen arbeiten sehr effektiv und lassen sich in kleinen und in großen Räumen einsetzen. Petroleum bietet den Vorteil, geruchsfrei und ohne Rückstände abzubrennen. Inzwischen werden auch diese mobilen Heizungen mit einer Automatik ausgestattet, um Unfälle zu verhindern. Ein weiterer Vorteil liegt in der Brennleistung und der langen Brenndauer, weshalb eine Petroleumheizung mit einer Füllung sehr lange brennt.

Trotzdem können mit einem Petroleumofen nur einzelne Räume geheizt werden, weshalb Sie bei einer Wohnung mehrere Öfen benötigen. Hierbei müssen Sie jedoch nicht auf eine gute Durchlüftung achten und ein Petroleumofen lässt sich auch in einem Wohnmobil betreiben.

Ethanolkamin – Alternative zum Holzofen

Diese Kaminvarianten gibt es ebenfalls als kleine und große Varianten. Die großen Modelle sind genauso groß wie ein Schwedenofen und sind in der Lage, kleine als auch größere Räume zu heizen. Der Vorteil gegenüber einem Holzofen liegt darin, dass der Ethanolofen keinen Kaminanschluss benötigt. Vorteilhaft ist, dass beim Verbrennen von Bio-Ethanol kein Geruch und kein Ruß entsteht.

Gut zu wissen: Die meisten der Heizungen lassen sich zusätzlich mit Brennpasten betreiben.

Heizen ohne Strom und ohne Betriebsmittel

Die von uns bisher erwähnten Heizungsalternativen funktionieren zwar alle ohne Strom, benötigen aber ein Brennmaterial. Deshalb ist es in der Regel wichtig, dass Sie beim Betrieb dieser Heizungen gut lüften, um eine Vergiftung mit Kohlenmonoxid zu verhindern. Besonders im Winter könnte ein stundenlanges Lüften das Gegenteil dessen bewirken, das Sie erzielen: Eine warme Wohnung haben.

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Deshalb gibt es weitere Möglichkeiten, ohne Strom zu heizen. Hierbei werden Akkus verwendet. Auch diese Ideen möchten wir Ihnen sowohl mit ihren Vorteilen als auch mit ihren Nachteilen vorstellen:

Infrarotheizung ohne Strom

Infrarotheizungen sind sehr beliebt, da sie eine sehr angenehme Wärme erzeugen. Große Heizungen werden immer mit Strom betrieben. Es gibt jedoch kleine Modelle, die ohne Strom funktionieren. Diese werden in nachstehende Varianten eingeteilt:

  • Infrarotstrahler – passen auf einen Tisch oder in das Auto
  • Infrarotheizung für die Wand
  • Standmodelle mit Füßen zum einfachen Transport

Heizlüfter ohne Strom

Diese kleinen Heizlüfter lassen sich ebenfalls mit Akkus betreiben und sind mobil einsatzfähig. Über einen Griff können Sie ohne Probleme von einem Zimmer zum anderen getragen werden und passen auf jeden Tisch. Zudem sind sie in einer Hobbywerkstatt oder beim Campen sehr beliebt.

Im Gegensatz zur Infrarotheizung erzeugen Heizlüfter eine Luftbewegung, die nicht von allen als angenehm bezeichnet wird.

Akku Heizung ohne Strom

Bei einer Akku-Heizung ohne Strom handelt es sich für gewöhnlich um kleinere Heizlüfter. Diese sind auf jeden Fall in der Lage, kleine Räume zu heizen oder als Notfall-Heizung zu dienen.

Ölheizung ohne Strom

Zugegeben, eine reine Ölheizung ohne Strom gibt es nicht. Es gibt jedoch eine Alternative, falls Sie keine Zentralheizung besitzen, aber mit einem geringen Stromverbrauch heizen möchten. In diesem Fall können Sie einen Heizkörper kaufen, der mit Öl funktioniert. Dieser Heizkörper benötigt zwar einen Stromabschluss, es wäre aber möglich, diesen über Fotovoltaik selbst zu produzieren. Solche Heizkörper mit Öl werden als angenehm empfunden, da er an mehreren Seiten Wärme abgibt. Zudem liegt bei dieser Variante der Stromverbrauch definitiv niedriger als bei einer Elektroheizung.

Übrigens: Ein großer Vorteil liegt im Thermostat, sodass Sie die gewünschte Raumtemperatur einstellen und die Heizung automatisch bei Erreichen dieser abschaltet.

Entscheidungshilfe: Wichtige Kaufkriterien kurz erläutert

Heizen ohne Strom hört sich für Sie verlockend an? In diesem Fall verraten wir Ihnen die wichtigsten Kaufkriterien, dank derer Sie Ihren eigenen Testsieger finden:

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  • Wie groß ist die zu heizende Wohnung oder möchten Sie nur einen kleinen Raum ohne Strom heizen?
  • Soll es sich um eine tragbare Heizung handeln, damit Sie den Standort nach Belieben verändern können?
  • Darf die Heizung zusätzlich zum Betriebsmittel Strom benötigen oder soll sie völlig autark arbeiten?
  • Wird die Heizungen im Freien betrieben oder benötigen Sie die Heizung für Innenräume?
  • Ist es möglich, einen Kamin anzuschließen?

Wenn Sie all diese Fragen für sich beantworten, verringert sich die Auswahl. Beachten Sie zusätzlich die vom Hersteller angegebene Heizleistung und den Verbrauch der Betriebsmittel.

Zudem sollten Sie sich immer für eine Heizung mit vielen Sicherheitsfunktionen entscheiden. Hierbei handelt es sich um automatische Abschaltungen, wenn das Gerät umfällt, die gewünschte Temperatur erreicht wurde oder wenn die Flamme aus ist. Wichtig ist eine Abschaltung bei zu hohem Kohlenmonoxidgehalt oder zumindest eine Warnfunktion.

Welche Vor- und Nachteile hat eine Heizung ohne Strom?

Es gibt zahlreiche Gründe, eine Heizung ohne Strom zu kaufen. Diesen stehen ein paar Nachteile entgegen:

  • Elektroheizungen verursachen hohe Stromkosten.
  • Wenn der Strom ausfällt, steht eine Notfall-Heizung zur Verfügung.
  • Beim Heizen ohne Strom steht Ihnen eine unabhängige Wärmequelle zur Verfügung, die sich auch beim Campen nutzen lässt.
  • Bei vielen Heizungsarten müssen Sie sehr gut lüften.
  • Die meisten Heizungen ohne Strom können nur kleine Räume heizen.

Gibt es eine Förderung für Heizungen ohne Strom?

Der Staat fördert die Modernisierung mit erneuerbaren Energien. Je nach Heizung und Gebäudeart zahlt der Staat eine Prämie von 30 oder 35 Prozent. Zugleich können Sie einen günstigen Kredit über die KfW erhalten. Wenn Sie modernisieren möchten, kommen folgende Heizungsarten infrage:

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  • In einem Neubau werden Solarkollektoranlagen, Biomasse- und Wärmepumpenanlagen gefördert.
  • In einem Altbau fällt die Förderung weitaus umfangreicher aus und umfasst Solarthermieanlagen, Biomasseanlagen, Wärmepumpenanlagen, Hybridheizungen und Renewable Ready Gas-Brennwertheizungen.
  • Beim Austausch einer Ölheizung können Sie ebenfalls mit einer Prämie rechnen.

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